Honig, Marmeladen, Fruchtsäfte: Der Umweltausschuss hat abgestimmt!

Honig, Marmeladen und Fruchtsäfte gehören bei vielen von uns auf den Frühstückstisch. Klar ist allerdings nicht immer, ob auch das drin ist, was draufsteht! Oft werden wir hier getäuscht! Als verantwortliche Abgeordnete meiner Fraktion Greens/EFA für die sogenannten Frühstücksrichtlinien ist es mir ein großes Anliegen hier für mehr Transparenz und Verbraucherschutz zu sorgen.
 
Heute haben wir über die Gesetzesvorschläge der Kommission nun im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments abgestimmt. Das sind die wichtigsten Ergebnisse für Verbraucherinnen und Verbraucher:
 
Honig: Wer heute Honig im Supermarkt kauft, kann nicht sicher sein, ob es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt, oder um Zuckersirup, der als Honig deklariert ist. Betrug ist bei Honig weit verbreitet. Hier habe ich mich dafür eingesetzt, dass die Rückverfolgbarkeit bis zum produzierenden Betrieb gewährleistet werden soll. Außerdem wurde dafür gestimmt, dass auf dem Etikett das Herkunftsland, bzw. die Herkunftsländer angegeben werden.
 
Gefilterter Honig, darf nicht mehr als Honig bezeichnet werden. Erhitzer Honig muss als solcher gekennzeichnet werden.
Mehr Transparenz hätte ich mir bei der Beimischung von Honig aus Drittländern gewünscht: Denn hier soll nur auf dem Label gekennzeichnet werden, wenn in einem Glas Honig 75% oder mehr aus Nicht-EU-Ländern kommen. Das ist unzureichend.
 
Bei Marmeladen und Fruchtsäften gilt: die Herkunftsländer der Früchte müssen angegeben werden. Das heißt für die Verbraucher:innen, dass sie sich besser für regionale Produkte entscheiden können.
 
Außerdem sollen Marmeladen künftig noch besser schmecken: denn pro Kilo müssen mindestens 450g Früchte anstatt wie bisher 350g benutzt werden.
 
Leider hat sich die Mehrheit der Abgeordneten dafür ausgesprochen, dass die Bezeichnung „enthält nur natürlich vorkommenden Zucker“ noch immer auf dem Fruchtsaft stehen darf – das ist irreführend, da die Bezeichnung suggeriert, es handele sich um ein gesünderes Produkt. Fruchtsäfte haben jedoch von Natur aus einen sehr hohen Zuckeranteil.
 
Im Plenum des Europäischen Parlaments stimmen wir über den Bericht Mitte Dezember ab – ich halte euch auf dem Laufenden!