Viel zu spät: Bund verbietet Kükenschreddern

Der Bund hat das Verbot des Küken-Schredderns ab 2022 auf den Weg gebracht. „Viel zu spät!“, sagt die EU-Abgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Manuela Ripa. „Jedes Jahr werden 45 Millionen männliche Küken auf diese grausame, völlig inhumane Weise getötet. Das hätte schon lange beendet werden müssen. Eine solche Praxis bedeutet unglaubliches und völlig unnötiges Tierleid.“

Jedes Jahr werden 45 Millionen männliche Küken auf diese grausame, völlig inhumane Weise getötet. Das hätte schon lange beendet werden müssen.

Aber auch das alternative Vorgehen, die Eier vor dem Schlüpfen der männlichen Küken auszusortieren, sieht Manuela Ripa kritisch: „Das kann auch keine langfristige Lösung sein. Zwar bewegen wir uns vom Kükentöten weg, lösen aber nicht das eigentliche Problem. Am Leid der Legehennen zum Beispiel, ändert das rein gar nichts. Wir brauchen endlich einen Systemwechsel in der Landwirtschaft: Weg von der Profitgier, weg von industriellen Höchstleistungs-Betrieben, weg von der Massentierhaltung. Wir brauchen faire, bäuerliche Betriebe – nur dann wird uns eine nachhaltige, umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft gelingen“, sagt die EU-Politikerin abschließend.