Mehr Tierwohl durch die richtige Handelspolitik: Guter und spannender Austausch mit Foodwatch International

Brüssel, 13. November 2020

Wie kann die Handelspolitik der EU dazu beitragen, dass mehr Tierwohl, Verbraucherschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft sichergestellt werden? Dies war eine der zentralen Fragen, die Manuela Ripa, EU-Abgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) heute im Gespräch mit Matthias Wolfschmidt, Direktor für internationale Kampagnen bei Foodwatch International diskutiert hat.

Ripa und Wolfschmidt waren sich einig, dass sich die Politik endlich zu einem Systemwechsel in der Landwirtschaft durchringen muss, insbesondere im Hinblick auf die Haltungsformen von Nutztieren. Als größte Agrar-Exporteurin der Welt muss die Europäische Union hier auch explizit darauf achten, dass höhere Standards nicht nur für den eigenen Markt, sondern auch für Exportprodukte rigoros eingehalten werden müssen. Die EU-Politik muss anfangen, hinsichtlich ambitionierter Klima- und Biodiversitäts-Ziele das Gesamtbild zu sehen und die eigene Agrar- und Handelspolitik als wichtige Bausteine zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu behandeln.

In ihrer Position als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel im Europäischen Parlament setzt sich Manuela Ripa dafür ein, dass Faktoren wie mehr Tierwohl und ein verringerter CO2-Ausstoß stärker in der Import- und Exportpolitik der EU berücksichtigt werden.

In diesem Zusammenhang stellte Manuela Ripa auch ihren Vorschlag für ein EU-weit einheitliches, verpflichtendes Tierwohl-Label für Fleischprodukte vor, das mit bildlichen Darstellungen die Verbraucher*innen über die Haltungsformen von Nutztieren informiert.