Europäisches Parlament nimmt Verordnung über persistente organische Schadstoffe (POPs) an

Ripa: "Ein wichtiger Schritt hin zu einer schadstofffreien Kreislaufwirtschaft"

(Straßburg/05.10.2022) Mit großer Mehrheit hat das Europäischen Parlament abgestimmt, dass ab nächstem Jahr die Grenzwerte für hochgiftige Chemikalien in Abfällen, den persistent organischen Schadstoffen (POPs), deutlich gesenkt werden. Dies ist wesentlich, damit sie nicht wieder recycelt werden und somit nicht in neuen Produkten, wie Kinderspielzeug oder Lebensmittelverpackungen landen.

Manuela Ripa, Europaabgeordnete der Ökologisch Demokratischen Partei, kommentiert die gestrige Abstimmung: „Ich habe dieses Gesetz für meine Fraktion mitverhandelt. Mir war es wichtig, in den Verhandlungen mit dem Rat und der Kommission die Grenzwerte in Abfällen sehr streng zu regulieren, denn POPs schaden Menschen, Tieren und der Umwelt über Generationen hinweg. Es handelt sich um hochgiftige Chemikalien, die für sehr lange Zeit in der Umwelt verbleiben und sich in unseren Nahrungsketten anreichern. Beim Menschen können sie Krebs verursachen, das Immun-, Hormon- und Fortpflanzungssystem sowie das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Gerade für Kinder stellen sie eine besondere Gefahr dar. Ich freue mich daher, dass wir strengere Grenzwerte für fünf hoch gefährliche Stoffe, wie zum Beispiel PFOA und Dioxine verabschiedet haben. Darüber hinaus wurde auch die Aufnahme neuer Chemikalien in die Schadstoffliste angenommen.“

Diese Verordnung ist ein wichtiger Schritt hin, um zu ungiftigen Materialkreisläufen überzugehen und POPs nicht durch Recycling ein zweites Leben zu geben. „Das ist jedoch noch lange nicht genug! Denn für mich haben im Interesse unserer Gesundheit und gerade der unserer Kinder und unserer Umwelt die giftigen Stoffe in unseren Produkten nichts zu suchen. Wir dürfen gar kein giftiges Material mehr recyceln. Dafür werde ich mich weiter einsetzen!“, äußert sich Ripa abschließend.