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Wie bekämpfen wir den Krebs? EU-Abgeordnete Manuela Ripa stellt konkrete Maßnahmen im Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung vor

Brüssel, 27.09.2021. Die EU-Abgeordnete Manuela Ripa (ÖDP) stellte heute Morgen im Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung, die entscheidende Frage: Was kann das Europäische Parlament zusammen mit den Mitgliedsstaaten tun, um den Krebs zu bekämpfen?

Vorsorgen! Krebsprävention ist und bleibt die greifbarste Antwort auf die zerstörerische Volkskrankheit.

Ripa machte in ihrer Rede deutlich, dass Prävention nicht allein das Bewerben von einem gesunden Lebensstil sein kann, sondern es EU-weite Gesetze braucht. Gesetze, die den Gebrauch von krebserregenden Inhaltsstoffen in Alltagsprodukten regulieren und verbieten.

Bis diese Gesetze greifen, muss Prävention vor allem über die Aufklärung von Verbrauchern erfolgen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen deutlich darüber informiert sein, wenn sie im Supermarktregal zu einem Produkt mit krebserregenden Inhaltsstoffen greifen; sie müssen darüber aufgeklärt werden, dass neben Tabak und Alkohol auch zu viel rotes und verarbeitetes Fleisch, bestimmte Pestizide und Chemikalien krebserregend sind. „Dies sind keine neuen, sondern altbekannte Tatsachen – und dennoch tun wir uns bei der Kennzeichnung schwer.“, stellt Ripa im Ausschuss fest. 

Besonders der Schutz der Kinder liegt ihr am Herzen: „Übergewicht bei Kindern ist ein besorgniserregendes und immer größer werdendes Problem, daher müssen wir unsere Kinder vor den schädlichen Auswirkungen ungesunder Produkte besser schützen.“ Sie fordert ein Werbeende für nährstoffarme, ungesunde Lebensmittel, die z.B. zu viel Zucker und Salz enthalten, deren Hauptzielgruppe Kinder darstellt. Dazu gehört auch, die Marketingstrategie einzuschränken, wie z.B. keine Comic-Figuren auf diesen Produkten abzubilden. „Helden, die unsere Kinder verehren, dürfen nicht für krankmachende Produkte werben!“

Ripa appelliert an die Mitgliedsstaaten und den Rat der Europäischen Union: „Es braucht auf europäischer Ebene Gesetze, die den Einsatz von krebserregenden Stoffen regulieren und verbieten; der Rat der Europäischen Union darf wichtige Gesetze im Bereich Verbraucherschutz nicht mehr blockieren oder verwässern; mehr denn je gilt es durch gemeinsames und entschlossenes Handeln den Verbraucherschutz und insbesondere den Schutz unserer Kinder zu stärken.“