04 Feb Weltkrebstag: Die Krebsstrategie der EU Kommission
Vor dem heutigen Weltkrebstag (4. Februar) hat die EU Kommission den europäischen Plan zur Krebsbekämpfung veröffentlicht mit einem klaren Einsatz für eine bessere Krebsprävention in Europa. Das kann jedoch nur der Anfang sein: „Wir begrüßen den Plan der Europäischen Kommission zur Krebsbekämpfung, um die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten, Genesenen und des Pflegepersonals zu verbessern und den Zugang zu innovativer Diagnostik und Medikamenten zu erleichtern. Insbesondere das Kapitel für eine bessere Krebsprävention ist wichtig und richtig, denn rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen sind vermeidbar!
Insbesondere das Kapitel für eine bessere Krebsprävention ist wichtig und richtig, denn rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen sind vermeidbar!
Die effizienteste Strategie gegen viele Krebsarten ist eben mittels Prävention das Risiko für vermeidbare Krebserkrankungen zu minimieren.
Die effizienteste Strategie gegen viele Krebsarten ist eben mittels Prävention das Risiko für vermeidbare Krebserkrankungen zu minimieren. Die Ansätze der neuen Strategie sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es werden u.a. die Gefahren durch Alkohol, Tabak und Luftverschmutzung angesprochen. Doch Krebsprävention geht weiter als das, was die EU Kommission hier vorschlägt: Insbesondere fehlen verbindliche Maßnahmen, krebserregende Umweltgifte aus unserem Alltag zu verbannen. Die sog. endokrinen Disruptoren stehen in einem direkten Zusammenhang mit der Ausbreitung hormoneller Krebse und sind in unserem Alltag noch viel zu stark vertreten. Wir sind zum Beispiel durch bestimmte Lebensmittelverpackungen, Kosmetika und sogar Kinderspielzeug immer wieder mit krebserregenden Stoffen in Kontakt. Hierzu zählt des Weiteren auch, einen stärkeren Fokus auf den massiven Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zu legen und wie diese mit Krebserkrankungen in der umliegenden Bevölkerung im Zusammenhang stehen, um hier nur zwei Beispiel zu nennen. Hier muss die Kommission deutlich ambitionierter werden“, betont die EU-Abgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).
„Neben Prävention ist auch die Krebsvorsorge durch Früherkennung entscheidend, dann es kann Menschenleben retten. Krebsvorsorge muss allen Bürger*innen in Europa gleichermaßen offen stehen, das ist bisher noch nicht der Fall. Darüber hinaus muss die EU grundsätzlich sicherstellen, dass alle Krebspatient*innen in der EU einen erschwinglichen und gleichberechtigten Zugang zu einer hochwertigen Krebsbehandlung haben. Insbesondere bei Krebsbehandlungen von Kindern gibt es dringenden Aufholbedarf! Denn die Zahl der Krebserkrankungen bei Kindern steigt, während die Heilungsraten weiter stagnieren. Der europäische Plan zur Krebsbekämpfung muss einen besseren Datenaustausch unter den Mitgliedstaaten unterstützen und Sorge dafür tragen, dass der soziale Hintergrund von Patient*innen nicht über eine gute oder schlechte Krebsbehandlung entscheidet!“ so Manuela Ripa abschließend.
Im Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung befragen die EU-Abgeordneten in einer öffentlichen Anhörung am Weltkrebstag die EU Gesundheits-Kommissarin Stella Kyriakides zum neuen europäischen Plan zur Krebsbekämpfung.