Die Studie, in Auftrag gegeben durch den Petitionsausschuss im Europäischen Parlament, empfiehlt kurzfristige finanzielle und politische Maßnahmen sowie langfristig legislative Maßnahmen, um die Käfighaltung in der europäischen Landwirtschaft endgültig zu beenden. Auf gut 40 Seiten führt die Studie mögliche Alternativen zu Käfigen, beispielsweise für Legehennen und Sauen an und unterstützt deutlich die positiven Effekte für Tiere und für eine nachhaltige Landwirtschaft. Die Studie hebt auch hervor, dass die EU über legislative Maßnahmen zum Käfigverbot auch sicherstellen kann, dass Produkte, die nicht mit den EU Regelungen übereinstimmen, nicht in die EU importiert werden dürfen. Damit können die Standards auf dem europäischen Markt vor Konkurrenz aus Drittstaaten geschützt werden.

„Diese Studie zeigt einmal mehr, dass es schon lange überfällig ist, das Käfigzeitalter in der europäischen Landwirtschaft zu beenden“, sagt Manuela Ripa, EU-Abgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). „Die Käfighaltung ist verheerend für das Tierwohl und birgt somit auch Gefahren für den Menschen. Nicht zuletzt die Covid-19 Pandemie hat uns gezeigt, dass Tier- und Menschenwohl Hand in Hand gehen. Es freut mich zu sehen, dass landwirtschaftliche Betriebe bereits auf Käfig-freie Haltungsformen umstellen. Doch wir müssen das EU-weit mit klaren Regeln forcieren und unseren Markt vor Produkten schützen, die nicht an unsere Standards heranreichen. Der Ball liegt nun im Feld der EU Kommission.“

Ripa hatte bereits im Oktober einen entsprechenden Brief an die EU Kommission mitunterzeichnet mit der Forderung nach einheitlichen und verbindlichen Standards zum Käfigverbot in der europäischen Landwirtschaft. Auch dürfen die Kosten für eine solche Reform nicht allein auf die Landwirte abgewälzt werden, sondern die Kommission und die Mitgliedstaaten müssen eine angemessene Finanzierung für eine Käfig-freie Landwirtschaft finden.