22 März Weltwassertag: Rettet unser Trinkwasser!
Unser Wasser wird knapp! Wir leben auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen und eine zentrale davon ist unser Wasser – deswegen müssen wir mit allen Mitteln vermeiden, dass es zum Kampf um unser Trinkwasser kommt. Wenn wir jedoch weiter so verschwenderisch mit unserem Wasser umgehen und unsere verfügbaren Grundwasserressourcen weiter in diesem Maße durch unsere Industrie und Landwirtschaft übernutzen – und das in Zeiten der Klimakrise und zunehmenden Dürren – dann wird genau das zur Realität werden!
Daher ist es richtig, dass die grüne Bundesumweltministerin eine Nationale Wasserstrategie vorgelegt hat, allerdings ist diese nicht im Ansatz ausreichend. Angesichts sinkender Grundwassersiegel in Deutschland müssen wir viel mehr tun!
Wichtige Weichenstellungen für den nachhaltigen Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser finden aktuell auch auf EU-Ebene statt. Zum einen sollen mit der Initiative zur integrierten Wasserbewirtschaftung Listen von Schadstoffen in Oberflächengewässern und Grundwasser strenger überarbeitet werden. Zum anderen sollen mit der Initiative zur Wasserverschmutzung EU-Vorschriften über die Behandlung von kommunalem Abwasser aktualisiert werden. Darüber hinaus gibt es z.B. auch Bestimmungen für Verbote von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel in Wasserschutzgebieten.
Dabei handelt es sich nur um einige Beispiele von aktuellen Initiativen auf EU-Ebene, die dem Schutz unseres Trinkwassers dienen sollen. Leider gibt es derzeit jedoch selbst bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie weiterhin gravierende und anhaltende Probleme.
Darum ist es nun vor allem wichtig, dass laufende und geplante EU-Gesetzesvorhaben zum Schutz unseres Trinkwassers nicht weiter verwässert werden. Es braucht echten Schutz unserer Wasserversorgung in Deutschland und Europa, damit wir nicht bald auf dem Trockenen sitzen. Dazu fordere ich ebenfalls, dass in Wasserschutzgebieten keine wasserverschwenderischen Industrieansiedelungen mehr gebaut werden dürfen und Industriebrachflächen zwingend Grünflächen für Bauvorhaben vorzuziehen sind.
An dieser Stelle muss auch nochmal betont werden, dass gerade in Zeiten der Klimakrise, die Ansiedlung der Tesla-Gigafabrik in Brandenburg und die geplante SVOLT-Fabrik im Saarland skandalöse Beispiele sind, wo die Landesregierungen ignorant der Zerstörung von Natur- sowie Wasserschutzgebiet zustimmen.
Daher rufe ich am heutigen Weltwassertag alle dazu auf, sich weiterhin gemeinsam für den Schutz unseres Trinkwassers einzusetzen, denn es geht schließlich um die Sicherung unserer aller Lebensgrundlage.