Besuch im Bosch-Werk Homburg – Wasserstofftechnologie Made in Saarland

„Für die ökologische Transformation müssen wir technologieoffen denken – Bosch geht im Saarland mit seinen Investitionen in Wasserstofftechnologien mit gutem Beispiel voran“

Homburg, 25.05.2022 – Viele Autozulieferer müssen aufgrund des Wandels hin zu nachhaltigeren Antriebsformen ihre Produktion neu denken. Im Saarland ist das Bosch-Werk in Homburg gerade dabei, seine Produktion schrittweise von Dieseltechnologie für Pkw und Lkw auf Wasserstofftechnologien umzustrukturieren. Gestern besichtigte die saarländische Europaabgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Manuela Ripa das Homburger Werk. Vor Ort machte sie sich ein Bild über die Fertigung der Technologien für die Wasserstoffnutzung. Unter den Teilnehmenden der Werksführung fanden sich unter anderem auch die Bundestagsabgeordneten Nadine Schön und Markus Uhl sowie der ehemalige saarländische Minister für Wirtschaft und Arbeit Hanspeter Georgi. 

Nach der Besichtigung erklärte Ripa: „Das Thema Wasserstoff ist von entscheidender Bedeutung für eine dekarboniserte Wirtschaft. Im Zuge des Ukraine-Kriegs hat die EU-Kommission beschlossen, jetzt noch mehr aufs Tempo zu drücken bei dem Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur. Das am vergangenen Mittwoch vorgestellte REPowerEU-Maßnahmenpaket sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 10 Mio. Tonnen grüner Wasserstoff in der EU hergestellt und 10 Mio. Tonnen importiert werden sollen. Der heutige Besuch ist daher eine ideale Gelegenheit zu verstehen, wie und mit welchen Mitteln die Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann.“

Im Bereich Wasserstoff investiert Bosch in den kommenden Jahren insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro und setzt dabei auf drei große Zukunftsmärkte: die mobile Brennstoffzelle, die stationäre Brennstoffzelle und Komponenten für Elektrolyseure, die für die Herstellung von Wasserstoff notwendig sind. Während der Werksführung hatten die Europaabgeordnete und die übrigen Teilnehmenden die Chance, Einblicke in die Prozesse aller drei großen Zukunftsmärkte zu erhalten. 

 Um den Klimawandel zu meistern und unabhängig von russischer Energie zu werden, müssen wir technologieoffen sein. Ich freue mich, dass das saarländische Bosch-Werk eines der Leitwerke des Konzerns für Wasserstofftechnologien werden soll. Die Herstellung eines Wasserstoffmotors erfordert in etwa so viele Arbeitskräfte, wie für einen Verbrennungsmotor notwendig sind. Neben Elektroautos auch auf Wasserstoff als Zukunftsmobilität zu setzen, sichert deshalb auch langfristig nachhaltige Arbeitsplätze, unter anderem bei uns im Saarland“, so Ripa. 

Von der europäischen Ebene wünscht sich Bosch insbesondere weitere wichtige Projekte gemeinsamen europäischen Interesses (engl. „IPCEI“) damit Kooperationen im Wasserstoffsektor vereinfacht werden. 

Nach der Führung durch das Werk stellte Manuela Ripa fest: „Das Beispiel von Bosch zeigt, wie gewaltig die Aufgabe für die europäischen Unternehmen ist, wenn bis 2030 20 Mio. Tonnen grüner Wasserstoff jährlich produziert und importiert werden sollen. Ich hoffe, dass Bosch im Saarland attraktive Investitionsmöglichkeiten für die industrielle Produktion von Elektrolyseuren vorfindet. Die Nähe zu Saarstahl ist eine hervorragende Voraussetzung hierfür“.