PFAS-freie Zukunft für Mensch und Umwelt!

In einem Brief von Kommissionspräsidentin von der Leyen an die konservative EVP-Fraktion steht es jetzt schwarz auf weiß: Beim PFAS-Verbot der EU soll es Ausnahmen für Schlüsselbranchen geben. Ich rufe hier die EU-Kommission zur extremen Vorsicht und zum Schutz von Mensch und Umwelt auf. Denn die Verwendung der Chemikaliengruppe birgt hochgradige gesundheitliche und ökologische Risiken!

PFAS sind sehr stabile Kohlenstoff-Fluor Bindungen – so stabil, dass sie von der Natur nicht abgebaut werden können. Daher auch die Bezeichnung von PFAS als „Ewigkeits-Chemikalien“.

Finden kann man sie in einer Vielzahl von Alltagsprodukten, wie zum Beispiel in Polstermöbeln, Antihaft-Beschichtungen bei Pfannen und Backformen, bei Imprägnierungen von Textilien, aber auch in Zahnseide, auf Brillen oder in Buggys für Kinder.

Die Gefahr: Sie verschmutzen dauerhaft unser Wasser und die Böden, und reichern sich zudem über Nahrung und Alltagsprodukte in Mensch und Tier an. 

Deshalb ist es unabdingbar, dass PFAS dort, wo sie in direkten Kontakt mit Mensch und Umwelt kommen, EU-weit verboten werden. Verbote werden auch helfen, Unternehmen anzuhalten, schadstofffreie Alternativen zu finden und herzustellen.

Bei Anwendungen in der Industrie, wo es für PFAS noch keine Alternativen gibt, muss sichergestellt werden, dass diese Chemikalien im geschlossenen Kreislauf bleiben und fachgerecht entsorgt werden, sodass sie nicht in die Umwelt gelangen oder in Berührung mit Menschen und Tieren kommen. Hier muss die Industrie auch sicherstellen, dass die Stoffe so zerstört werden, dass sie nicht mehr schädlich sind.

Die Beschränkung in der Verwendung von PFAS ist dringend erforderlich, da sie zu erheblichen Umweltverschmutzungen beitragen und für uns gesundheitsschädlich sind!

Druck auf die EU-Kommission auszuüben, wie es die Christdemokraten mit einem Brief an die Kommissionspräsidentin versucht haben, um vorzeitig Ausnahmeregelungen für die Industrie zu bekommen, ist deshalb völlig fehl am Platz. Eine klare Regelung würde hier viel mehr weiterhelfen!