04 Dez Nichtraucherschutz stärken!
Nachdem sich das Europäische Parlament letzte Woche in Straßburg nicht auf eine Stärkung des Nichtraucherschutz einigen konnte, hat der Rat der EU-Gesundheitsminister nun den Vorschlag der Kommission unterstützt, das Rauchverbot auf stark frequentierte Außenbereiche wie Bahnsteige, Bushaltestellen, vor Schulen oder Restaurants auszuweiten.
Tabakrauch und der Dampf von E-Zigaretten sind schädlich für Raucher und Passivraucher. Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind eindeutig. Das Risiko besteht nicht nur in Innenräumen, sondern auch in stark frequentierten Außenbereichen, und es gibt keine unbedenkliche Menge an Passivrauch. Besonders gefährdet sind Kinder, Jugendliche und Menschen mit Vorerkrankungen, die schon bei geringer Belastung gesundheitliche Schäden erleiden können. Deshalb brauchen wir einen starken Nichtraucherschutz auch im Außenbereich, wo sich Menschen aller Altersgruppen aufhalten.
Rauchen und Passivrauchen verursachen tödliche Krankheiten wie Krebs, die vermeidbar sind. Unser Gesundheitssystem könnte um Milliarden entlastet werden, wenn wir mehr vorbeugen würden. Die häufig geäußerte Kritik, solche Verbote seien überzogen, geht an der Realität vorbei: Rauchen ist keine Freiheit, sondern eine tödliche Sucht, aufgrund der allein in der EU jährlich über 700.000 Menschen sterben, Zehntausende davon wegen Passivrauchens.. Das hat nicht nur die EU-Kommission erkannt. Einige EU-Länder wie Litauen und Schweden haben bereits einen umfassenden Nichtraucherschutz im Außenbereich, auch Großbritannien geht in die richtige Richtung.
Wir sollten uns ihnen anschließen, denn nur ein umfassender Nichtraucherschutz rettet Leben – und schafft echte Freiheit!