MdEP Manuela Ripa (ÖDP) unterstützt „Rette den Boden”-Kampagne von „Conscious Planet“

(Saarbrücken/18.03.2022) Heute, 18. März, startet die globale Bewegung Conscious Planet ihre Kampagne „Rette den Boden“. Conscious Planet weist auf die Bodendegradation als eine der größten Bedrohungen für die Menschheit hin. Grund ist die entscheidende Bedeutung gesunder Böden für die weltweite Lebensmittelproduktion. In den letzten 150 Jahren ist die Hälfte des Mutterbodens auf der Erde verloren gegangen. Die fortschreitende globale Erwärmung verschärft das Problem. Jede Minute werden weltweit 30 Fußballfelder Ackerland zu Wüste.

 

Manuela Ripa, Europaabgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) und Schattenberichterstatterin ihrer Fraktion zur Resolution zum Bodenschutz im Europäischen Parlament, unterstützt die Kampagne „Rette den Boden“. Dazu die ÖDP-Politikerin: „Ich begrüße die Initiative von ‚Conscious Planet‘, die sich zum Ziel gesetzt hat, die ökologische Wiederherstellung unseres Planeten entscheidend voranzutreiben. Gesunde Böden sind die Basis unserer Ökosysteme, unserer Lebensmittel, eines stabilen Klimas und somit die Grundlage unserer Existenz. Deshalb sind intakte Böden ein zentraler Bestandteil, um die Ziele des europäischen Grünen Deals zu erreichen und Klima und Biodiversität zu schützen“.

 

Manuela Ripa weist darauf hin, dass Böden eine begrenzte und endliche Ressource sind. 70 Prozent der Böden in der EU befinden sich in einem schlechten Zustand. Die Europaabgeordnete fordert die EU-Kommission deshalb auf, in der Ausarbeitung des Bodengesundheitsgesetzes, das kommendes Jahr verabschiedet werden soll, festzuschreiben, dass bei Industrieneuansiedlungen zwingend Industriebrachflächen genutzt und Naturräume verschont werden. Bislang wird gegen dieses Prinzip nämlich viel zu oft verstoßen. Ein Beispiel dafür sind die Pläne des Batterieherstellers SVOLT, der auf dem Linslerfeld bei Überherrn den Bau einer Batteriefabrik plant. Dazu Manuela Ripa: „Angesichts der Klima-und Biodiversitätskrise dürfen wir nicht verschwenderisch mit den lebensnotwendigen Ressourcen Boden und Wasser umgehen. Eine große Ackerfläche zu versiegeln, obwohl im Saarland genügend Industriebrachflächen zur Verfügung stehen, ist kurzsichtiges und verantwortungsloses Handeln. Ebenso ist nicht nachvollziehbar, warum eine Fläche, die für die Neubildung von Grundwasser so eminent wichtig ist, mit einem Industriebau zubetoniert werden soll“.

 

Manuela Ripa kritisiert ebenso den Bau der Gigafactory von Tesla im brandenburgischen Grünheide, wo aufgrund einer nur vorläufigen Baugenehmigung 200 Hektar Kiefernwald gerodet wurden, eine Fläche, die nun dauerhaft durch eine Industrieansiedlung versiegelt ist. Manuela Ripa hat schon mehrmals den EU-Umweltkommissar in dieser Sache kontaktiert und um Auskunft gebeten, inwieweit das Tesla-Werk mit europäischen Bestimmungen vereinbar ist. Sollte kein Alternativstandort für den Bau der SVOLT-Fabrik gefunden werden, wird die Abgeordnete auch in diesem Fall über die EU Druck ausüben. Die ÖDP-Politikerin kritisiert, dass im Saarland so viel Naturfläche versiegelt wird wie in kaum einer anderen Region in Deutschland. Deshalb engagiert sie sich gemeinsam mit der saarländischen ÖDP in der „Volksinitiative gegen den Flächenfraß im Saarland“ und ruft alle Saarländerinnen und Saarländer auf, die Ziele der Volksinitiative mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.

 

An diesem Samstag nimmt Manuela Ripa an einer Protestveranstaltung gegen die geplante Batteriefabrik auf dem Linslerfeld bei Überherrn teil.

Redebeitrag in der Plenarsitzung vom 14. Februar 2022: Tiere sind fühlende Wesen und keine Agrarprodukte!