Nein, EU-Kommission. Trophäenjagd ist NICHT förderlich für den Schutz von Wildtieren!

Enttäuschend fiel die Antwort der Europäischen Kommission auf unsere Parlamentarische Anfrage zur Trophäenjagd aus. 
In einer Sitzung des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments zum EU-Aktionsplan gegen illegalen Wildtierhandel hatte eine Vertreterin der Europäischen Kommission die fragwürdige Auffassung vertreten, dass die Jagd nach Trophäen wie Stoßzähne, Hörner, Geweihe oder Felle als nachhaltig einzustufen ist.
Das konnte ich nicht so stehen lassen und habe daraufhin zusammen mit Abgeordnetenkollegen eine Anfrage an die EU Kommission gestellt.
Daraufhin erhielten wir nun die Rückmeldung, dass die Kommission „legale, gut regulierte Trophäenjagd-Programme“ als „von Nutzen“ für den Erhalt von Wildtieren und lokalen Gemeinschaften erachtet.
Die gesamte Antwort ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.europarl.europa.eu/…/E-9-2023-001394-ASW_DE…
Diese Reaktion war leider zu erwarten, und doch ist es nicht weniger schockierend, dass die EU-Kommission die Trophäenjagd auf mitunter vom Aussterben bedrohte Arten für vorteilhaft hält! Sie ignoriert damit zahlreiche Belege von negativen Auswirkungen auf die Bestände von Spezien. Auch töten Trophäenjäger besonders „prächtige“ Tiere mit herausragenden Trophäen wie langen Stoßzähnen, was Konsequenzen für die genetische Gesundheit einer Population hat. 
Zudem ist die Trophäenjagd häufig von Korruption, Interessenkonflikten und überhöhten Jagdquoten gekennzeichnet. Sie ist also alles andere als gut reguliert – und Profit schlagen daraus vor allem Jagdreiseveranstalter und Großgrundbesitzer.
Warum Jagdtrophäen gerade nicht nachhaltig sind, haben bei einer von mir im Europäischen Parlament organisierten Veranstaltung im vergangenen Oktober auch Expert*innen von Organisationen wie HSI Europe und Pro Wildlife dargelegt.
Den Link zu der in der Veranstaltung vorgelegten Studie findet ihr hier: https://www.eurogroupforanimals.org/…/revision-trophy…