MdEP Manuela Ripa (ÖDP) zur neuen Studie des „Club of Rome“

Ripa: „Für unsere Welt steht die Uhr bereits auf fünf nach zwölf“

Die Europaabgeordnete Manuela Ripa von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) nimmt den neuen Bericht des Club of Rome zum Anlass, eine radikale Kehrtwende in der Umwelt- Wirtschafts- und Sozialpolitik zu fordern. Den Autor*innen der Studie sind drastische Schritte – insbesondere der wohlhabenden Länder – notwendig, um den Klimakollaps und den Zusammenbruch ganzer Weltregionen zu verhindern. Ansonsten drohe eine explosive Kombination aus extremer politischer Destabilisierung und Stagnation. Der Bericht nennt insbesondere fünf Bereiche – nämlich Armut, Ungleichheit, Ernährung, Energie sowie die Ermächtigung von Frauen – in denen eine Kehrtwende notwendig sei, um die Erderwärmung unterhalb der Zwei-Grad-Marke zu stabilisieren.

Manuela Ripa fragt sich, was eigentlich noch passieren muss, damit die Menschheit endlich aufwacht. „Der meteorologische Sommer, der auf der Nordhalbkugel heute zu Ende geht, war einer der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Europa ist von massiven Dürren betroffen, inklusive historischen Niedrigwassers der Flüsse, während es in Asien zu apokalyptischen Regenfällen kommt, die in den vergangenen Tagen alleine in Pakistan mehr als 1.000 Menschen das Leben gekostet haben. Die Folgen des Klimawandels sind allenthalben sichtbar und töten Menschen. Hinzu kommt, dass mit immer häufigeren Wetterextremen wie Hitzewellen und Dürreperioden das Wohlbefinden der Menschen sinkt und die Ungleichheit größer wird. Die Klimakrise wird deshalb auch immer mehr eine soziale Krise. Für unsere Welt steht die Uhr daher bereits auf fünf nach zwölf, weshalb wir uns viel schneller als geplant von den fossilen Energieträgern verabschieden müssen und gesünder erzeugte Lebensmittel brauchen.“

Die Europaabgeordnete unterstützt deshalb den Vorschlag des Club of Rome, den Treibhausgasausstoß alle zehn Jahre zu halbieren, ebenso wie die Forderung, den armen Staaten die Schulden zu erlassen und die vermögendsten Menschen stärker für die Finanzierung des ökologischen Umbaus hin zu einer dekarbonisierten Gesellschaft heranzuziehen.

Die ÖDP-Politikerin erinnert an ihre Veranstaltung Ende April diesen Jahres, als sie mit Prof. Dr. Christian Berg den Vize-Präsidenten der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen hatte. „Bereits vor 50 Jahren hat der Club of Rome mit seinem Bericht auf die ‚Grenzen des Wachstums‘ hingewiesen. In der Diskussion damals äußerte Prof. Dr. Berg den Gedanken, dass die Wurzel des Unglücklichseins einer Gesellschaft nicht im Level des Wohlstands eines Landes zu finden sei, sondern dass es vor allem die existierenden sozialen Ungleichheiten seien, die zu einer großen Unzufriedenheit in der Gesellschaft führten. Das passt hervorragend zu den ÖDP-Vorstellungen von Wachstumskritik und Gemeinwohlökonomie. Bei einer Umsetzung der ÖDP-Forderung nach einem ‚Weniger ist mehr‘ würde nicht nur die gesellschaftliche Zufriedenheit steigen, sondern auch die natürlichen Ressourcen sowie das Klima geschont.“

Deshalb ruft Manuela Ripa zu einer umfassenden Denk- und Verhaltensänderung auf.