Ein zerlegtes Handy auf weißem Hintergrund mit Werkzeug

MdEP Manuela Ripa (ÖDP) fordert ein schleuniges Zusteuern auf eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft

Manuela Ripa (ÖDP) äußert sich zum Entschließungsantrag zu dem Recht auf Reparatur: „Die Wegwerfgesellschaft muss der Vergangenheit angehören!“

(Straßburg/08.04.2022) Im Europäischen Parlament in Straßburg wurde der Entschließungsantrag für ein „Recht auf Reparatur“ mit großer Mehrheit von den EU-Abgeordneten, darunter Manuela Ripa, angenommen. Die geforderten Maßnahmen zielen darauf ab, die Verbraucher zu ermutigen, Produkte länger zu nutzen, indem sie defekte Waren einfacher als bisher reparieren lassen können und das Angebot zum Kauf von gebrauchten und generalüberholten Produkten ausgeweitet wird. Die Maßnahmen könnten von einer Verpflichtung zur Bereitstellung eines Ersatzartikels während der Reparaturzeit für bestimmte Produkte bis hin zu erweiterten Garantien und Anreizen für diejenigen Verbraucher reichen, die sich für die Reparatur eines Artikels entscheiden.

Ripa ist überzeugt: „Die EU muss führend in der Kreislaufwirtschaft werden. Das Recht auf Reparatur und insbesondere die Entwicklung langlebiger Produkte sind zentrale Bestandteile davon. In Zeiten von Ressourcenknappheit müssen Ressourcen so gut und effizient wie möglich genutzt werden. Wir müssen endlich weg von der ressourcenintensiven Wegwerfgesellschaft hin zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaftsgesellschaft!“

Der Entschließungsantrag drängt zudem auf eine nachhaltigere öffentliche Beschaffung sowie auf Vorgaben für verantwortungsvolles Marketing und Werbung.  Auch sind neue Regeln für die Abfallwirtschaft im Allgemeinen sowie die Beseitigung rechtlicher Hindernisse, die die Reparatur, den Weiterverkauf und die Wiederverwendung von Produkten verhindern könnten, Kernpunkte der Resolution.

Das Reparieren und die längere Nutzung von Produkten nutzen nicht nur den Verbraucher*innen, sondern helfen auch dem Klima. Dafür muss schon beim Produktdesign begonnen werden. Hersteller sollen dazu Geräte so konstruieren, dass einzelne Teile problemlos und ohne weitere Schäden am Produkt ausgetauscht werden können. Außerdem müssen die Ersatzteile zu einem angemessenen Preis und für einen langen Zeitraum zur Verfügung stehen.

„Rund 80% der EU-Bürger*innen wollen ihr Produkt reparieren lassen und sie müssen endlich die Möglichkeit dazu bekommen, dies problemlos zu tun“, fährt Ripa fort und merkt abschließend an, „Verbraucher*innen sollen auch mehr Macht beim Einkauf haben durch Informationen zur Haltbarkeit und Reparaturmöglichkeit.“

Die Politikerin ist überzeugt, dass diese Resolution aus diesen genannten Gründen so wichtig ist. „Durch die Abstimmung haben wir der Kommission nun gezeigt, dass wir ein ambitioniertes Gesetz brauchen und auch wollen“, so das Fazit der Europaabgeordneten.