22 Dez. MdEP Manuela Ripa (ÖDP) auf saarländischer Veranstaltung zum Vermeiden von Verpackungsmüll
MdEP Manuela Ripa hat im Dezember an einer Veranstaltung von Attac Saar zum Thema Verpackungsmüll und vor allem dessen Vermeidung teilgenommen. als Besucher*innen in Empfang genommen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Boycott Qatar 2022“ von Attac Saar fand am 3. Adventssonntag ein „Kaffeeklatsch Europa“ im Haus der Nachhaltigkeit der „Weltveränderer e.V.“ in Saarbrücken statt. Dort hielt die Abgeordnete einen Vortrag zur kürzlich von der EU-Kommission vorgestellten Verordnung zur Reduzierung von Verpackungen und Verpackungsabfällen.
Das derzeitige Müllaufkommen in der EU ist alarmierend: Verpackungsabfälle haben in der EU in der vergangenen 10 Jahren um mehr als 20% zugenommen und pro Jahr fallen in Europa 180kg Verpackungsmüll pro Kopf an!
Der Kommissionsvorschlag enthält erstmalig Ziele zur Vermeidung von Abfällen. Bis 2030 sollen die Verpackungsabfälle um 5% pro EU-Mitgliedsstaat und Kopf und bis 2040 um 15% im Vergleich zu 2018 reduziert werden.
Wichtige Maßnahmen für die Erreichung dieses Ziels sind u.a.:
– Getränke oder Mahlzeiten zum Mitnehmen dürfen nur noch in wiederverwendbaren Verpackungen verkauft werden
– Verbot unnötiger Verpackungen, z.B. von Einwegverpackungen für Obst und Gemüse
– Einführung eines EU-weit einheitlichen Recyclingsystems durch einheitliche Symbole auf Verpackungen und Abfallbehältern. Alle Verpackungen auf dem EU-Markt sollen bis 2030 recycelt werden können.
Bei der Diskussionsrunde im Haus der Nachhaltigkeit erklärte Ripa auch Verbesserungsvorschläge für den vorgeschlagenen Gesetzesvorschlag. Dazu gehört u.a.:
– Stärkere Quoten für die Vermeidung von Verpackungsmüll, die die Abfallhierarchie widerspiegeln, d.h. Vorrang für Vermeidung und Wiederverwendung von Verpackungen vor Recycling
– Besseres Verpackungsdesign zur Vermeidung von Müll
– Giftstofffreie Materialkreisläufe, um besseres Recycling zu gewährleisten
Insgesamt ist letztendlich Abfall ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten können. Wir brauchen eine allgemeine Kultur der Abfallvermeidung und Wiederverwendung!
Der Gesetzesvorschlag wird in den kommenden Monaten das Europäische Parlament beschäftigen. Die Veranstaltung in Saarbrücken war daher bereits eine gute Gelegenheit, um sich mit engagierten Bürger*innen auszutauschen und über Verbesserungsvorschläge zu diskutieren.
Bildquelle: Gerhard Schaal