Geografische Angaben in Europa: Eine verpasste Chance, um mehr Umweltmaßnahmen einzubeziehen!

Die Europäische Union ist wie kein anderes Land Vorreiter in Qualitätserzeugnissen – keiner kann uns hier etwas vormachen, was den Reichtum und die Vielfalt unserer regionalen Lebensmitteln ausmacht. Gerade jetzt in Zeiten, wo europäische Landwirte den Druck und Konkurrenzkampf mit Billiprodukten aus Drittländern ausgesetzt sind, müssen ihre traditionellen Qualitätzserzeugnisse geschützt werden.

Das System der Geografischen Angaben (GIs) spielt dabei eine Schlüsselrolle, für den Schutz von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Wein gibt es geschützte Ursprungsbezeichnungen (g. U.) und geschützte geografische Angaben (g. g. A.), während es für Spirituosen geografische Angaben (g. A.) gibt. Einige bekannte Beispiele sind schwäbische Spätzle, Münchner Bier, Parmigiano Reggiano, Champagner, Kalamata-Oliven, oder Queso Manchego.

Im eigentlichen Gesetzesvroschlag sollte die Nachhaltigkeit dieser Produkte gestärkt werden. Für den besseren Schutz unserer Ressourcen und das Wohlergehen der Tiere sollten Umweltmaßnahmen und nachhaltiger Herstellung Teil der GIs werden. Allerdings wurden die Standards für Nachhaltigkeit in den Trilogverhandlungen mit Rat und Kommission weitgehend verwässert. Einheitliche Standards und unabhängige Kontrollen fehlen. Zudem können Erzeugergemeinschaften selbst die Kriterien für Nachhaltigkeit festlegen, was in einigen Fällen zu Greenwashing führen könnte. Auch Verbraucher könnten dadurch in die Irre geführt werden.

Es ist eine verpasste Chance mehr Nachhaltigkeit bei geschützten Qalitätserzeugnissen einzuführen , aber wir bleiben dran!

Seht meine Rede im Plenum dazu hier: