16 Mar Emissionsbericht: Trotz sinkender Zahlen keine Entwarnung
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EU-Abgeordnete Manuela Ripa mahnt ambitioniert zu bleiben, um Pariser Klimaziele einzuhalten
Das Bundesumweltministerium (BMU) hat heute zum ersten Mal die Emissionsdaten nach den Vorgaben des Bundesklimaschutzgesetz vorgelegt. Demnach sank der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent und um 40,8 Prozent im Vergleich zu 1990. Damit hat Deutschland zwar seine Klimaschutzziele erreicht, Grund zum Ausruhen ist das aber noch nicht, mahnt Manuela Ripa, EU-Abgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP): „Die Daten zeigen zwar einen positiven Abwärtstrend, legen aber auch offen, dass Deutschland ohne den Rückgang der Treibhausgase durch die Corona-Pandemie seine Klimaziele nicht erreicht hätte.
Das bedeutet, dass in Zukunft wieder mit einem Anstieg der Emissionen zu rechnen ist. Um den rasanten Klimawandel aufzuhalten, muss bis spätestens 2030 gehandelt werden – also haben wir noch neun Jahre, in denen wir sinnvolle Technologien verbessern müssen, die es heute schon gibt: Solaranlagen, Windkraft, Batterien und Elektrolyseanlagen, mit denen die erneuerbaren Energien in Wasserstoff umgewandelt und lange gespeichert werden können. Insbesondere für die Stahlindustrie ist das eine Schlüsselenergie in der Energiewende. Dazu brauchen wir auch mehr gesunden Menschenverstand in der Politik und müssen endlich die Subventionen fossiler Energien stoppen. Wenn wir dann über den Tellerrand von Energieversorgung und Industrie hinausblicken, werden wir auch sehen, dass wir die Nutztierhaltung nicht vergessen dürfen, wenn wir vom Klimawandel sprechen: Rund 15 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Nutztierhaltung. Deshalb fordere ich einen konsequenten Stop der Massentierhaltung – das ist nicht nur aus Tier- und Menschenwohl dringend notwendig, sondern auch für unser Klima.
Grundsätzlich sollte die Bundesregierung ihr Emissions-Ziel im Rahmen des Pariser Klimaabkommens überdenken: Zwar ist ein Rückgang von 40,8 Prozent der Treibhausgasemissionen seit 1990 ein Schritt in die richtige Richtung, doch wir sind noch nicht am Ziel. Eine Netto-Reduktion von 55 Prozent bis 2030 wird nicht ausreichen, zumal „Netto-Emissionen“ sog. CO2-Senken in die Rechnung mit einbeziehen, also bspw. Wälder oder Böden. Die tatsächliche Reduktion läge dann deutlich unter den versprochenen 55 Prozent. Um die Pariser Klimaziele von 1,5 Grad Celsius Erderwärmung bis 2050 zu erreichen, müssen wir bis 2030 unsere Emissionen um mindestens 60 Prozent, besser sogar um 65 Prozent reduzieren.“
Grundsätzlich sollte die Bundesregierung ihr Emissions-Ziel im Rahmen des Pariser Klimaabkommens überdenken: Zwar ist ein Rückgang von 40,8 Prozent der Treibhausgasemissionen seit 1990 ein Schritt in die richtige Richtung, doch wir sind noch nicht am Ziel.