Keine Gentechnik und schon gar nicht als Ersatz für Pestizide!

Anscheinend möchte die Europäische Kommission die Deregulierung von Gentechnik an die Pestizidverordnung knüpfen. Was sie sich davon erhofft? Dass mit mehr Gentechnik auch der Einsatz von Pestiziden sinken wird. Aber diese Schlussfolgerung ist mehr als zweifelhaft!

NeueGenomischeTechniken (NGTs) bergen für uns noch nicht einmal bekannte Gefahren, die untersucht werden müssen, bevor wir anfangen, all unsere Lebensmittel damit zu züchten.

Naturschutzorganisationen schlagen zurecht Alarm, weil die Auswirkungen der neuen Gentechnik noch weitgehend unerforscht sind.

Gentechnik und Pestizide sind zwei verschiedene Paar Schuhe und müssen getrennt voneinander jeweils nach ausreichender Abwägung der Risiken für die Gesundheit von Menschen, Tieren und Natur reguliert werden! Denn gerade an die Artenvielfalt wird immer wieder als letztes gedacht – dabei ist sie unsere Lebensgrundlage!

Es ist absolut verantwortungslos, dass die Kommission ihre Idee auch noch als Erfolg verkaufen will. Bisher zeigen Studien nämlich, dass die Pestizidnutzung beim Einsatz von NGTs sogar noch weiter ansteigt! Damit übernimmt sie leere Versprechungen der Agrarlobby.

Auch würden die Vorschläge für eine Neufassung des EU- Gentechnikrechts den Verbraucherschutz aushebeln. Denn nach ersten Entwürfen, sähe das Gesetz keine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Produkte vor. Verbraucherinnen und Verbraucher würden folglich nicht erkennen können, ob sie Lebensmittel mit genetisch veränderten Bestandteilen essen. Außerdem würde es für Bauern schwierig werden, eine Kontamination ihrer Produkte mit genetisch veränderten Organismen zu vermeiden. Das darf nicht sein!

Gentechnik darf nicht intransparent und unkontrolliert in unserer Lebensmittelproduktion Einzug halten!

Wir als Naturschutzpartei fordern echte Lösungen, um den Einsatz von chemischen Pestiziden drastisch zu reduzieren bis beenden und keine fragwürdigen Deals, die ein Übel gegen ein anderes tauschen!