10 Jahre nach dem Rana Plaza Unglück: fast Fashion muss endlich arbeiter- und umweltfreundlicher Textilwirtschaft weichen!

Fast Fashion muss endlich arbeiter- und umweltfreundlicher Textilwirtschaft weichen!

Fast Fashion ist kein zukunftsfähiges Modell! 

Auch 10 Jahre nach dem verheerenden Einsturz der Textilfirma Rana Plaza in Bangladesch mit über 1100 Toten und zahlreichen Verletzten ist die EU weiter ein großer Abnehmer von FastFashion.

Dieses schreckliche Geschehen zeigte eindringlich auf, dass sich dringend etwas in der Textilindustrie und an unserer Nachfrage ändern muss. Seitdem sind dennoch die Umsätze der großen Modehäuser weiter gestiegen und lokale Arbeitsbedingungen bleiben prekär – auf Kosten der Arbeiter*innen in Drittstaaten, der Natur und des Klimas. Momentan wird z.B. nur 1% aller Textilien recycelt! 

Es braucht europäische Gesetze, die einen klaren Rahmen für ethischere Lieferketten und Konsum und mehr Nachhaltigkeit schaffen. Die kommende EUTextilstrategie zielt deshalb darauf ab, in dem Sektor mehr giftstofffreie Kreislaufwirtschaft einzuführen.

Dafür habe ich mich als Schattenberichterstatterin meiner Fraktion im Industrieausschuss eingesetzt. Ebenso dafür, dass es eine klare Kennzeichnung auf Kleidung für mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit gibt, was bewusste Kaufentscheidungen ermöglicht. Außerdem müssen kleine Modeunternehmen in Europa unterstützt werden, die sich für nachhaltige Mode einsetzen und etwa Upcycling betreiben, also vermeintlich unbrauchbare Materialien aufwerten. Denn die Textilproduktion soll wieder vermehrt in der EU stattfinden, wo höhere Arbeitsstandards gelten.

Die EU kann die Verantwortung für unsere Importe nicht mehr nur den Verbraucher*innen überlassen. Sie muss bessere Kaufentscheidungen aktiv unterstützen! Zahlreiche Umfragen zeigen: Viele Menschen sind bereit, mehr Geld für bessere Qualität und Produktionsbedingungen auszugeben. Die Politik muss dies attraktiver machen!

Es bleibt also wichtig, zu hinterfragen, wie die billigen Preise im Kaufhaus zustande kommen und ob man zu derartiger Ausbeutung beitragen möchte. Fest steht: Wir müssen alles dafür tun, damit Tragödien wie RanaPlaza zukünftig verhindert werden!