Würde die Welt ihre ökologischen Ressourcen so verbrauchen wie Deutschland, wären die Grenzen des Planeten heute schon erreicht – unter diesen Bedingungen bräuchten wir also drei Erden, die wir nicht haben!

Der Erdüberlastungstag wird jährlich von der Denkfabrik globalfootprintnetwork anhand der sogenannten Biokapazität berechnet. Er zeigt besonders eindrucksvoll auf, dass wir über unseren Verhältnissen leben.

Im internationalen Vergleich schneiden wir schlecht ab: Deutschland liegt im oberen Viertel der verschwenderischsten Nationen. Zwar leben viele Staaten ebenfalls über ihre Verhältnisse, aber wir Deutschen essen zu viel Fisch und Fleisch, holzen zu viele Bäume ab, produzieren zu viel Müll und stoßen vor allem zu viel CO2 aus.

Leider wandert auch der globale Überlastungstag seit Jahrzehnten weiter nach vorne im Jahr und liegt statt wie um die Jahrtausendwende herum im Oktober nun schon Ende Juli. Das geht auf Kosten der Natur, des Klimas und nachfolgender Generationen, die die Folgen für unser Handeln tragen müssen.

Wie können wir es schaffen, innerhalb unserer planetaren Grenzen zu bleiben? Eine Lösung, um die Übernutzung zu reduzieren, könnte die Kreislaufwirtschaft sein. Wie diese genau funktionieren soll und vor allem wie die Erfolgsaussichten stehen, diskutiere ich im von mir moderierten Panel auf der BeyondGrowth2023 am 16. Mai ab 14:30 Uhr im Europarlament mit namhaften Expert*innen wie dem Erfinder des Cradle to Cradle-Konzepts Prof. Michael Braungart und Kate Raworth von der Universität Oxford, der Begründerin der Donut- Ökonomie. Außerdem werden Vertreter*innen aus der Europäischen Kommission und der Wirtschaft sprechen. Ich freue mich schon sehr darauf!

Zur Anmeldung in Person und online geht es hier: https://www.beyond-growth-2023.eu/registration/. Dort ist auch das gesamte Programm der dreitägigen Konferenz rund ums Thema Planetaren Grenzen zu finden.