Bestandsaufnahme des Green Deal: Besonders schlecht steht es um unsere Biodiversität

Der aktuelle EU-Bericht ist alarmierend: Die Biodiversität schwindet rapide, unsere Böden sind geschädigt und der Ressourcenverbrauch ist nach wie vor viel zu hoch – als gäbe es einen zweiten Planeten in Reserve. 61% der Böden gelten bereits als „ungesund“ und für fast die Hälfte der Biodiversitätsziele fehlen verlässliche Daten. Wie können wir unsere Ökosysteme wirksam schützen, wenn wir nicht einmal wissen, wo die Schäden am größten sind?

Auch in der Kreislaufwirtschaft bleiben wir hinter unseren eigenen Ansprüchen zurück. Der Rohstoffverbrauch steigt weiter und zentrale Ziele wie die Halbierung der Siedlungsabfälle und die Verdoppelung der Recyclingquote liegen in weiter Ferne. Recycling allein reicht nicht aus – wir müssen Abfälle von vornherein vermeiden und Materialien effizienter nutzen, statt sie nur zu verwerten.

Gleichzeitig gibt es Fortschritte, etwa beim Ausbau erneuerbarer Energien und bei der Entwicklung nachhaltiger Technologien. Diese positiven Entwicklungen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in zentralen Bereichen schneller und entschlossener handeln müssen.

Wir müssen jetzt entschlossen handeln! Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen muss Vorrang haben. Das bedeutet: Weniger Verbrauch von Primärrohstoffen, klare Maßnahmen zur Abfallvermeidung und verstärkte Investitionen in die biologische Vielfalt. Noch haben wir die Chance, umzusteuern – aber wir müssen sie nutzen.