Beschluss des ANIT-Ausschuss zu unambitioniert, Tiertransporte klar begrenzen!

Brüssel, 03.12.21. Anlässlich der Abstimmung des Untersuchungsausschusses im Zusammenhang mit dem Schutz von Tieren beim Transport (ANIT) zu neuen Richtlinien für Tiertransporte hat sich die ÖDP-Europaabgeordnete Manuela Ripa noch einmal deutlich für klarere Regeln und besseren Tierschutz ausgesprochen. „Wir brauchen eine klare Begrenzung der Transportzeiten höchstens auf acht Stunden.“, hebt die Saarländerin hervor und ergänzt: „Bislang dürfen Tiere bis zu 29 Stunden auf teils engstem Raum transportiert werden, das sollte kein Lebewesen ertragen müssen.“

Im ANIT-Ausschuss wurden zahlreiche Verbesserungen für die Situation von Tieren während zukünftiger Transporte beschlossen, aber gerade die Begrenzung der Maximaldauer fand keine Mehrheit. Die ÖDP-Abgeordnete Ripa hierzu: „Hier geht der Beschluss absolut nicht weit genug. Wir hoffen als Fraktion Greens/EFA nun darauf, dass sich das Parlament im Plenum noch einmal deutlich für eine Konkretisierung und besseren Schutz der Tiere einsetzt“.

Die Abstimmung des Parlamentsplenums steht für den Januar 2022 an. Das EU-Parlament hatte im vergangenen Dezember den ANIT-Ausschuss ins Leben gerufen. Er soll mögliche Verstöße gegen Vorschriften zum Transport von Tieren kontrollieren und gewährleisten, dass die Kommission die Richtlinien ordnungsgemäß durchsetzt.

Manuela Ripa setzt sich dafür ein, dass Tiertransporte generell wo es geht vermieden werden. „Der Weideschlachtung oder Schlachtung vor Ort sollte dringend Vorrang eingeräumt werden“, betont die Abgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei. „Es sollte das Fleisch, nicht das lebende Tier transportiert werden. Wir müssen uns dafür einsetzen, die Möglichkeiten der Vor-Ort-Schlachtung zu verbessern und zu erleichtern. In Gesprächen mit Landwirten wurden zahlreiche Hemmnisse deutlich, die es dringend abzubauen gilt“, so Ripa abschließend.

 

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