17 Dez. EU-Entwaldungsverordnung verwässert – unsere Wälder zahlen den Preis
Das Europäische Parlament hat heute eine überarbeitete und zeitlich angepasste Fassung der EU-Entwaldungsverordnung verabschiedet. Dabei werden wichtige Maßnahmen verändert, die vollständige Rückverfolgbarkeit eingeschränkt und bestehende Entwaldungspraktiken nicht in allen Bereichen konsequent adressiert.
Das bedeutet, dass wir im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise wertvolle Zeit verlieren und zugleich zusätzliche Ausnahmen zulassen, die den gemeinsamen Anspruch an wirksamen Waldschutz abschwächen können.
Kritisch ist auch, dass Unternehmen, die bereits in transparente Lieferketten und entsprechende IT-Systeme investiert haben, dadurch benachteiligt werden könnten. Das kann das Vertrauen in den Europäischen Green Deal beeinträchtigen und wirft grundsätzliche Fragen zur Verlässlichkeit europäischer Politik auf.
Ja, es ist legitim, einzelnen Unternehmen mehr Zeit für die Umsetzung einzuräumen, wenn sie nachweislich vor Herausforderungen stehen. Aber zusätzliche Zeit darf nicht zu einer Abschwächung der Regeln führen.
Entwaldung stoppen heißt auch: Rechtssicherheit schaffen, Investitionen schützen und verantwortungsvolles Wirtschaften belohnen. Entbürokratisierung ist wichtig – sie darf jedoch nicht zulasten unserer Wälder gehen. Diese sind zentral für Klima, Biodiversität und unser eigenes Wohlergehen.