Wir brauchen ein entschiedenes Vorgehen gegen den Klimawandel!

MdEP Manuela Ripa (ÖDP) fordert entschiedenes Vorgehen gegen Klimawandel

Ripa: „Starkregen wäre ohne menschengemachten Einfluss so nicht möglich gewesen“

(Straßburg/18.09.2024) Das Europäischen Parlaments debattiere diese Woche in der Plenarsitzung in Strasburg über Extremwetterereignisse und über die verheerenden Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa. Dabei wurde über die Bereitschaft der EU debattiert, auf solche, durch den Klimawandel verschlimmerten Katastrophen zu reagieren. Manuela Ripa, Europaabgeordnete der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), fordert ein deutlich entschiedeneres Vorgehen, sowohl gehen die Ursachen als auch gegen die Folgen des Klimawandels. Dazu die Europaabgeordnete: „Die Wissenschaftler sind sich einig darin, dass die rezenten Starkregenereignisse ohne den menschengemachten Klimawandel nicht möglich gewesen wären. Gerade haben wir den wärmsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Ein Temperaturrekord jagt den nächsten, das Mittelmeer ist so warm wie nie und verdunstet deshalb besonders viel Wasser, das sich dann irgendwo abregnet. Die EU als größter gemeinsamer Wirtschaftsraum der Welt hat deshalb die Verpflichtung, die versprochenen Klimaziele einzuhalten, die Treibhausgasemmissionen zu senken und unsere geschädigten Ökosysteme wiederherzustellen. Das steigert die Resilienz gegen Extremwetterereignisse und hilft die Klimakrise zu bekämpfen.“

Die ÖDP-Politikerin ist sich aber bewusst, dass sich die Emissionsreduktion von klimaschädlichen Gasen erst in einigen Jahrzehnten positiv auf das Klima auswirken wird. Deshalb sei es nun von großer Wichtigkeit, dass sich die EU auf eine immer wärmer werdende Welt einstellt. Mittlerweile13 Staaten der EU berichten von Wüstenbildung auf ihrem Territorium. Extreme Trockenheit, Waldbrände und Wasserknappheit werden in vielen Regionen zum Normalzustand. Falls es Niederschläge gibt, fallen diese so oft so extrem aus, dass der Boden das Wasser nicht aufnehmen kann. Auch in Deutschland mit seinem eigentlich gemäßigten Klima gebe es viele Baustellen. Dazu die Europaabgeordnete: „In Deutschland sind 80 Prozent der Kommunen seit 2014 von Extremwetter betroffen. Doch nur wenige verfügen über einen Plan zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Diese mangelnde Vorbereitung kostet in einer Situation wie jener, die viele Länder in Mittel- und Osteuropa gerade erleben, potenziell Menschenleben.“

Manuela Ripa fordert ein konsequentes Umsetzen des EU-Renaturierunsgesetzes. Denn durch die darin vorgesehene Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme erhöht man auch die Resilienz gegen Starkregenereignisse. Außerdem muss verstärkt auf eine Netto-Null-Flächenversieglung hingearbeitet werden. Die Europaabgeordnete erläutert: „Je mehr Fläche versiegelt ist, desto weniger Wasser kann versickern, woraus Hochwasser entsteht. In Deutschland wurde in den vergangenen Jahren rund 5.000 Quadratkilometer Fläche versiegelt, das ist fast zwei Mal die Fläche des Saarlandes. Dass etwa für die Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide eine halbe Million Bäume gefällt und rund 329 Hektar Wald vernichtet wurden, ist ein Frevel, den wir uns in der Heißzeit, in die wir gerade hineinschlittern, nicht mehr leisten können.“Die ÖPD-Politikerin unterstützt deshalb den Widerstand der ÖDP Brandenburg gegen die Erweiterungspläne der Fabrik am Standort Grünheide. Die ÖDP Brandenburg kandidiert bei der Landtagswahl am Sonntag auf der Listenvereinigung „Plus Brandenburg“.