Gesetz für die Reduzierung des Pestizideinsatzes in der Europäischen Landwirtschaft

Auf europäischer Ebene verhandeln wir zurzeit ein neues Gesetz für die Reduzierung des Pestizideinsatzes in der europäischen Landwirtschaft.
Heute wurde der Bericht im federführenden Ausschuss vorgestellt. Die Verhandlungen laufen jedoch sehr zäh.
 
Grund hierfür ist, dass der Vorschlag für eine neue EU-Pestizidverordnung auf heftige Kritik seitens der Agrarindustrie und der Bauernverbände gestoßen ist. Mitte Dezember haben die EU-Mitgliedsstaaten die EU-Kommission aufgefordert, erstmal weitere Studien zur geplanten Verordnung vorzulegen, was den Prozess verzögert.
 
Ich nehme die Sorgen der Bauern und Winzer des neuen Gesetzes gegenüber sehr erst. Deshalb habe ich mich mit dem Bauernverband Saar und LSV Saarland getroffen. Außerdem habe ich mit Vertretern der Initiative „IPM Works“ gesprochen, die ein Netzwerk von Bauernhöfen unterhalten, die bereits die Methode des integrativen Pflanzenschutzes anwenden.
 
Kurz zuvor hatte ich mich ebenfalls mit der saarländischen Umweltministerin Petra Berg (SPD) zu der Verordnung ausgetauscht. Es ist wichtig auf Landes- und EU-Ebene einen Kompromiss zu finden, der unsere Bauern unterstützt und gut für die Artenvielfalt auf unseren Feldern ist.
Nur Hand in Hand kann die Reduzierung von giftigen Pflanzenschutzmitteln gelingen, um unsere Landwirtschaft krisenfester zu machen und das massive Artensterben aufzuhalten.
 
Denn eins ist klar: Der Schutz der Biodiversität duldet keinen weiteren Aufschub!