40 Jahre Schengen – das ist ein Grund zum Feiern, aber auch zum Nachdenken.

Als Saarländerin in der Grenzregion weiß ich, was es bedeutet, Teil eines vereinten Europas zu sein. Schengen steht für Freiheit, für offenen Austausch, für das Zusammenwachsen eines Kontinents, der lange von Grenzen geprägt war. Es macht Europa im Alltag spürbar – unkompliziert, nah, selbstverständlich.

Doch dieses Versprechen gerät ins Wanken. Immer mehr Länder führen Grenzkontrollen ein – aus Sicherheitsgründen, aber auch aus innenpolitischem Kalkül. Die Leidtragenden sind vor allem jene, die Europa im Alltag leben.

Grenzkontrollen schaffen keine Lösungen, sondern Distanz. Sie schwächen genau das, was Europa stark macht: Offenheit, Vertrauen und Zusammenarbeit.

Schengen war nie nur ein technisches Abkommen. Es ist ein Symbol für ein Europa ohne Mauern. Wenn wir wollen, dass es so bleibt, müssen wir es auch verteidigen.