Kultur ist systemrelevant: Ein europäischer Weihnachtsgruß

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

 
das Jahr 2020 wird uns zweifellos noch lange in Erinnerung bleiben. Für viele Menschen und Branchen waren die letzten Monate aus vielen verschiedenen Gründen eine große Herausforderung.
Besonders die Kulturbranche hat dieses Jahr mit einem herben Schicksal zu kämpfen. Ausgerechnet im Beethoven-Jahr wurden Theatersäle geschlossen, Konzerte abgesagt, sind Kinos leergeblieben. Nicht nur für viele Künstler*innen, sondern auch für die meisten mit der Kulturbranche verbundenen Berufe hinter den Kulissen bedeutete dieses Jahr ohne volle Publikumssäle, ein Jahr ohne Arbeit und Einkommen.
Deshalb bedeutet es mir viel, mit dieser digitalen Weihnachtskarte ein Zeichen für die Kulturbranche zu setzen und Kulturschaffende aus meiner Heimat dem Saarland zu unterstützen. Unsere Botschaft ist klar: Kultur ist und bleibt systemrelevant!
Ich freue mich darauf, im nächsten Jahr weiter an einem Europa mit mehr Klima-, Arten- und Verbraucherschutz zu arbeiten, Biodiversität besser zu erhalten und für ein Ende der Massentierhaltung zu kämpfen.
Ich wünsche Ihnen und Euch eine besinnliche Weihnachtszeit, ein gutes neues Jahr und viel Freude mit unserem europäischen Weihnachtsgruß aus dem Beethoven-Jahr.

Manuela Ripa
Mitglied des Europäischen Parlaments

Am 17. Dezember 2020 jährt sich der Tauftag von Ludwig van Beethoven zum 250. Mal, der exakte Geburtstag ist nicht bekannt. Zu Beethovens visionärem Oeuvre gehören auch die eher selten gespielten 179 Lieder verschiedener Nationen (1815–1818), die er jeweils in den Originalsprachen für Singstimme, Violine, Violoncello und Klavier bearbeitete. Wir haben uns hier für Ausschnitte solcher Lieder entschieden, deren Nationen auch in der EU vertreten sind. Sie stehen für uns für die Vielfalt und Verbundenheit der Kulturen Europas.

 

Ludwig van Beethoven: Lieder verschiedener Völker (WoO 158 und WoO 153), 1815-1818

Nr. 1: Deutschland: Horch auf, mein Liebchen (WoO 158,2)
Nr. 2: Portugal: Seus lindos olhos (WoO 158,12)
Nr. 3: Danmark: Ridder Stig tjener (WoO 158,1)
Nr. 4: España: Já no quiero embarcarme / Cancion (WoO 158,11)
Nr. 5: Österreich: I bin a Tyroler Bua / Teppich-Krämer-Lied (WoO 158,5)
Nr. 6: Magyarország: Édes kinos emlékezet / Ungarisches Weinleselied (WoO 158,22)
Nr. 7: Italia: Da brava Catina / Canzonetta Veneziana (WoO 158,23)
Nr. 8: Sverige: Lilla Carl, sov sött i frid! / Schwedisches Wiegenlied (WoO 158,17)
Nr. 9: France: Non, non, Colette (WoO 158,24)
Nr. 10: Polska: Poszła baba po popiół (WoO 158,10)
Nr. 11: Ireland: The kiss, dear maid, thy lip has left (WoO 153,9 aus 20 Irische Lieder)

 

Mit: Ralf Peter (Tenor), Thomas Layes (Klavier), Götz Hartmann (Violine) und Benjamin Jupé (Violincello)

 

Produktionsleitung und Staging: Katharina Molitor
Auswahl Programm: Ralf Peter
Technische Leitung: Florian Layes

 

Herzlichen Dank an Götz Hartmann und Benjamin Jupé für ihren Beitrag zu diesem Projekt als Geste der Solidarität mit ihren freischaffenden Kollegen!

Dank auch an das Theater im Viertel [„Das Theater im Viertel ist Entwicklungslabor für kulturelle Ideen, Projekte und Erzählungen der freien Kulturszene Saar, damit das Unerhörte seinen Raum hat.“]